Neuste Erkenntnisse im Myopie-Management!
In den letzten Jahren hat die Kurzsichtigkeit (Myopie) weltweit zugenommen und betrifft immer mehr Kinder. Eltern stehen vor der Herausforderung, geeignete Massnahmen zu finden, um die Sehkraft ihrer Kinder zu schützen und zu verbessern. Dieser Blog-Beitrag beleuchtet die neuesten Erkenntnisse im Myopie-Management und bietet praktische Lösungen für Eltern und deren Kinder.
Was ist Myopie?
Myopie, auch bekannt als Kurzsichtigkeit, ist eine häufige Augenerkrankung, bei der entfernte Objekte unscharf erscheinen, während nahe Objekte klar gesehen werden können. Die Ursache liegt meist in einem zu langen Augapfel oder einer zu starken Brechkraft der Linse.
Was man unbedingt verstehen muss
Ein häufiger Satz, den man hört, wenn es um die Sehkraft von Kindern geht: "Es braucht sicherlich keine Brille, sieht ja schliesslich was an der Wandtafel steht?!". Das mag auf den ersten Blick korrekt sein, aber jetzt kommt das grosse ABER: Solange das Auge selbst noch gut sieht und korrigieren kann, scheint alles in Ordnung. Dies bedeutet, dass das Vorzeichen vom Rezeptwert positiv (+) ist. Entscheidend ist jedoch, wie stark dieser Wert ist. Nehmen wir das Beispiel von Jan, 7 Jahre alt: Eigentlich bräuchte Jan eine Korrektur von +1.00 Dioptrien. Sein Auge kann dies jedoch selbst ausgleichen, sodass er beim Sehtest gute Visusstufen erreicht (die Buchstaben und Zahlen, die nach unten hin immer kleiner werden). Während des Wachstums ab dem Einschulungsalter verändert sich die Korrektur jedoch typischerweise um mindestens -3.00 Dioptrien. Wenn nichts unternommen wird, könnte Jan im Erwachsenenalter bei etwa -2.00 Dioptrien landen. Das bedeutet, dass er nur bis zu einer Entfernung von etwa 50 cm scharf sehen kann. Velo- oder Autofahren ohne Sehhilfe wäre dann verboten.
Auch wenn die Verschlechterung der Sehkraft bereits bei -0.50 Dioptrien bemerkt wird, schreitet die Korrekturzunahme trotz Brille oder Linsen weiter voran. Mit speziellen Produkten kann dieses Fortschreiten jedoch stark verlangsamt werden. Uns ist es wichtig, dass frühzeitig etwas unternommen wird, bevor sich das Vorzeichen ändert. So kann man im Erwachsenenalter möglicherweise auf eine Korrektur verzichten oder diese zumindest minimieren.
Ursachen und Risikofaktoren
Aktuelle Forschungen haben mehrere Risikofaktoren für die Entwicklung von Myopie identifiziert:
Genetische Veranlagung: Kinder, deren Eltern kurzsichtig sind, haben ein höheres Risiko, ebenfalls Myopie zu entwickeln.
Naharbeit: Langes Lesen, Lernen und die Nutzung von digitalen Geräten können das Risiko erhöhen.
Wenig Aufenthalt im Freien: Studien zeigen, dass Kinder, die weniger Zeit im Freien verbringen, anfälliger für Myopie sind.
Neueste Erkenntnisse im Myopie-Management
Wissenschaftler und Augenärzte haben verschiedene Ansätze entwickelt, um das Fortschreiten der Myopie zu verlangsamen und die Sehkraft zu schützen:
Atropin-Augentropfen: Atropin in niedriger Dosierung hat sich als wirksam erwiesen, um das Fortschreiten der Myopie zu verlangsamen. Diese Augentropfen können das Wachstum des Augapfels hemmen und somit die Verschlechterung der Sehkraft verhindern. Dies wird jedoch meist erst angewendet, wenn die Kurzsichtigkeit beriets fortgeschritten ist. Unser Ziel ist es ja, gar nicht erst in diese Situation zu kommen.
Spezielle Kontaktlinsen und Brillengläser:
Orthokeratologische Linsen (Ortho-K): Diese Linsen werden über Nacht getragen und verändern vorübergehend die Form der Hornhaut, wodurch tagsüber keine Brille oder Kontaktlinsen benötigt werden. Link zum Bericht über Nachtlinsen!
Multifokale Kontaktlinsen und Brillengläser: Diese speziellen Linsen und Gläser können die Myopie-Kontrolle unterstützen, indem sie das periphere Sehen optimieren und das Wachstum des Augapfels verlangsamen. Jedoch ist da die Entwicklung längst weiter und wir empfehlen meist solche unter Punkt 3.
Brillengläser mit hyperopem Defokus: Eine der innovativsten Lösungen sind die MiYOSMART-Brillengläser, die speziell entwickelt wurden, um das Fortschreiten der Myopie bei Kindern zu verlangsamen. Diese Gläser sind bei uns für nur CHF 345.- pro Paar erhältlich (gerne vergleichen! ;-)) und bieten eine effektive und komfortable Lösung für den Alltag deines Kindes. Es gibt aber auch andere (teils günstigere) Varianten, die je nach Anforderung auch gut funktioineren. Hier ein paar Beispiele: MyCon von Rodenstock, MyoSlow von Visall, Stelleste von Essilor, Smyle von Optiswiss...
Vermehrter Aufenthalt im Freien: Regelmässige Aufenthalte im Freien, insbesondere bei Tageslicht, können das Risiko der Myopieentwicklung verringern. Es wird empfohlen, dass Kinder mindestens 1-2 Stunden täglich draussen verbringen.
Einschränkung der Naharbeit: Es ist wichtig, regelmässige Pausen während des Lesens oder der Nutzung digitaler Geräte einzulegen. Die 20-20-20-Regel kann dabei helfen: Alle 20 Minuten sollte man für 20 Sekunden auf ein Objekt schauen, das mindestens 20 Fuss (ca. 6 Meter) entfernt ist.
Praktische Tipps für Eltern
Eltern können eine entscheidende Rolle im Myopie-Management ihrer Kinder spielen:
Regelmässige Augenuntersuchungen: Lass die Augen deines Kindes regelmässig von einem Augenarzt untersuchen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Regelmässig bedeutet in unseren Augen: jährlich! Auch wir können die diesbezügliche Untesuchung durchführen und würden falls nötig an den/die Augenarzt/Augenärztin verweisen.
Förderung von Outdoor-Aktivitäten: Plane regelmässige Outdoor-Aktivitäten in den Alltag deines Kindes ein, um deren Zeit im Freien zu erhöhen.
Bildschirmzeit begrenzen: Reduziere die Bildschirmzeit und fördere Pausen während der Naharbeit -->20-20-20-Regel!
Ergonomische Arbeitsplätze: Achte auf eine gute Beleuchtung und eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes deines Kindes.
Unsere Produkte und Lösungen
Wir bieten eine breite Palette an Lösungen zu besten Preisen an, um das Fortschreiten der Myopie bei Kindern zu verlangsamen. Dazu gehören wie bereits erwähnt:
MiYOSMART-Brillengläser für CHF 325.- pro Paar
Orthokeratologische Linsen (Ortho-K) ab 480.- pro Paar (Jahreslinsen).
Multifokale Kontaktlinsen und Brillengläser
Wir haben uns diesem wichtigen Thema voll verschrieben und sehen uns als Experten. Wir stehen dir zur Verfügung, um die beste Lösung für dein Kind zu finden. Kontaktiere uns für eine Beratung und erfahre mehr über unsere Produkte.
Weiterführende Links und Quellen
Schweizerische Ophthalmologische Gesellschaft: https://www.sog-sso.ch
Optikerverband Schweiz: https://www.optikschweiz.ch
Aktuelle Studien zum Myopie-Management: https://www.ncbi.nlm.nih.gov
NACHTRAG: neu übernimmt die Krankenkasse deutlich mehr, gilt ab 1. Juli 2024: https://www.st-meinrad-optik.ch/post/krankenkasse-250204001
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